Veranstaltung: | Wahlprogramm Berlin-Mitte 2021 |
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Antragsteller*in: | Kreisvorstand (KV Berlin-Mitte) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 11.10.2020, 22:15 |
Antragshistorie: | Version 1 |
NEU Debattenentwurf Cluster 7: Vielfältige Bildung / Vision 2035
Text
Mit dekolonisierten öffentlichen Bildungs- und Kulturangeboten ist Mitte 2035
ein Ort für Kulturschaffende aus aller Welt und offen für alle Bürger*innen in
Mitte und spiegelt die Diversität der Einwohnenden wieder, die die Diversität
und Kultur des Bezirksdiese maßgeblich mitgestalten. 2035 denken wir ie
Aufarbeitung des deutschen und europäischen kolonialen Erbes in Bildung und
Kultur zusammen und haben die zugrundeliegenden kolonialen Strukturen sichtbar
gemacht und abgebaut. Mitte ist ein Ort, in dem sich die Menschen der deutschen
Kolonialgeschichte bewusst sind. Gemeinsam mit Akteur*innen der
Zivilgesellschaft zeigen wir aktiv, wie postkoloniale Museums- sowie
Ausstellungsarbeit und Erinnerungskultur, die sich mit der deutschen
Kolonialgeschichte kritisch auseinandersetzt und diese aufarbeitet, aussieht.
Wir haben ein kommunales Gegengewicht zum Humboldtforum geschaffen. Der Bezirk
nutzt alle seine Kompetenzen auf kommunaler Ebene, um
Dekolonialisierungsprozesse im öffentlichen Raum und im Stadtbild durchzuführen.
In Mitte gibt es keine Denkmäler und Strassennamen mehr, die Militarismus oder
Kolonialismus verherrlichen oder dessen Profiteure ehren. Vielmehr zeigen
Denkmäler die Vielfalt und Offenheit unseres Bezirkes im öffentlichen Raum.
Die Diversität kommunaler Galerien, Theater und Bühnen ist gestiegen. Das
beinhaltet ihr Personal, das Programm, die Ausstellungen, die Künstler*innen
sowie deren Themenschwerpunkte. Sozial und/oderwirtschaftlich benachteiligte
Gruppen sowie Künstler*innen besitzen genügend Räume undRessourcen, um sich als
Kulturschaffende betätigen zu können.Öffentliche Bühnen in Parks sowie
öffentliche Einrichtungen(z.B. Bibliotheken) und private Gewerbe kooperieren mit
und integrieren Künstler*innen in ihr Konzept und bereichern das kommunale
Angebot. Der Bezirk fördert finanziell Gewerbe, die Kunst und Kultur in ihren
wirtschaftlich genutzten Räumen integrieren. Bei Bebauungsplänen und
Baugenehmigungen wird berücksichtigt, dass pro 20 Wohneinheiten ein
schallgedämmter Kulturraum für musikalische, kreative oder gesellschaftliche
Kultur vorhanden ist. Mentoringprogramme für Künstler*innen und europäische
Austauschprogramme sowie Kooperationen mit z.B. Partner*innenstädten fördern die
künstlerische Vielfalt im Bezirk.
Teilhabe an Bildung und kultureller Bildung wird 2035 im Bezirk gelebt und in
der Planung besonders berücksichtigt. Das bedeutet, dass Jugendlichen- und
Erwachsenenbildung verbunden sind und mit Kultureinrichtungen kooperieren. Alle
Schulen und Kindergärten haben einen Schulgarten, sodass Klima- und
Umweltbildung bereits von klein an stattfinden. Hier wird z.B. Gemüse gepflanzt,
das vor Ort verarbeitet wird, damit Kinder ein Bewusstsein für den Wert von
Lebensmitteln erfahren. Niedrigschwelliger Zugang zu kultureller Bildung sowie
Förderung kreativer Talente finden durch die Musikschule des Bezirks in allen
Schulen statt. EinAngebot an Schulbands, Orchestern oder ähnlichen kreativen
Gruppen ist in allen Schulen zu finden. Kreativität und künstlerische Prozesse
werden dort gefördert, wo sich die Kinder und Jugendlichen befinden. Jedes Kind
hat Zugang zu musikalischer Früherziehung und die Möglichkeit, ein Instrument zu
erlernen. Kulturelle Bildung hört aber nicht nach der Schule auf. Die
Volkshochschule (VHS) bietet günstige und spannende Angebote für jede Zielgruppe
an. Der Bezirk stellt einen Fonds zur Verfügung, der neue pädagogische Konzepte
in öffentlichen Schulen undin der VHS fördert, damit technisch innovative und
pädagogische Lehrkonzepte des 21. Jahrhunderts gelebt werden. Bibliotheken sind
in Mitte Orte, an denen sich Menschen gerne aufhalten, um sich zu belesen, mit
Menschen ins Gespräch kommen oder sich frei mit anderen Dingen, die sie
interessieren, zu beschäftigen.
Änderungsanträge
- NEU Debattenentwurf Cluster 7-000 (Sybille Volkholz, Ilse Rudnick (KV Mitte), Eingereicht)
- NEU Debattenentwurf Cluster 7-000-2 (Nils-Eyk Zimmermann (KV Berlin-Mitte), Eingereicht)
Kommentare
Robert Hahn: